Bericht zum Martinspokal Krefeld

martinspokal_2011.jpg  (13.11.2011) René Heynen (NED-2371) aus Roermond gewinnt zum dritten Mal in Folge den Martinspokal auf dem Elfrather See in Krefeld. Der einzige, der es geschafft hat, wenigstens einmal vor René im Ziel anzukommen, ist Jörg Schlienkamp (GER-2510). Er wird souverän Zweiter vor Dirk Müller aus Bremen, der auf GER-2527 das Debüt mit neuem Schiff feierte.

Besondere Erwähnung muss - neben der tollen Meldezahl von 19 Schiffen - der Sieg vom 17-jährigen Florian Starck (GER-495) finden: Er gewinnt die Kombi-Wertung "Ski-Yachting", die sich 1 zu 1 zusammensetzt aus dem Skirennen am Freitagabend und der Regatta.

Ein paar erste Fotos stehen hier, das hier ist der Bericht von Julian Hain (GER-516), darunter steht die Ergebnisliste:

Leider konnte ich am Freitagabend aus beruflichen Gründen nicht mit in die Skihalle nach Neuss fahren, deshalb hat Frank Steinbach mir ein paar Zeilen geschrieben, um ein möglichst vollständiges Bild von dieser schönen Regatta zu vermitteln:


Pünktlich um 18:30 Uhr sind wir mit dem Vereinsbus des SKBUe Richtung Neusser Skihalle gestartet. Verspätete kamen uns auf dem Feldweg bis zur Autobahn noch entgegen, die auf nachfolgende Autos aufgeteilt wurden.

Nach einem kurzen Einchecken und Verteilen des Skipasses ging es in die Katakomben zum Umziehen. Es ist wie beim Segeln auch: Alle zwängen sich auf engstem Raum in die Klamotten und der Geruch ist so ähnlich, nur nicht so würzig :-) Es hat schon ein paar Aufwärm- und Einfahrrunden gedauert, bis alle in der Halle, die Zeitnehmer bereit waren und Frank Suchanek oben den ersten Starter die abgesteckte Slalomstrecke herunter fahren ließ. Alle sind heile herunter gekommen und als die Nachzügler noch dabei waren, ihren zweiten Wertungslauf einzufahren, hatten die ersten Frostbeulen bereits den Einkehrschwung ausgeführt. Jeder versorgte sich mit Essen und Trinken nach seiner Facon, bis Frank zur Siegerehrung wieder in die Katakomben rief. Schnellster Skifahrer war der Contender-Nachwuchs aus Frankfurt, Florian Starck. Anschließend verteilte sich das Teilnehmerfeld: die einen mussten nach Hause, die anderen fuhren bereits vor ins Klubhaus und die Tanzwütigen gingen wieder nach oben “auf die Hütt'n”. Die Musik war bunt gemischt und meist zum Mitgrölen geeignet. Frank fuhr uns um 0:30 Uhr wieder zum See. Dort hatte die Vortruppe bereits Pizza gebacken und es war mit Gert noch einmal sehr lustig. Als ich um 3:00 Uhr ins Bett ging, konnte ich nicht mehr unterscheiden, ob die Musik aus dem Nebenraum oder dieser laute Kühlschrank mich am Schlaf gehindert hat... Na ja, als ich um 8:45 Uhr schlaftrunken zur Toilette wankte, stand Frank Suchanek schon wieder in der Küche und hat das Frühstück vorbereitet.

Nun hat es mich getroffen.Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, den Regattabericht zu schreiben. Dazu kam es wie folgt: Ich entschloss mich spontan, auf Anraten von Frank Steinbach, den diesjährigen Martinspokal mitzusegeln. Natürlich stellte sich mir als Regattaneuling die Frage, ob ich in einem so hochklassigen Teilnehmerfeld mithalten kann. Dies galt es also herauszufinden! Deshalb fand ich mich am Mittag des 12. November gemeinsam mit 18 anderen hochmotivierten Contender-Seglern im Nordteil des berühmten Elfrather Sees an der Startlinie ein, um drei Runden um die mittig gelegene Insel zu schippern. Zu meinem Glück frischte der Wind nicht allzu stark auf so dass ich als Leichtgewicht durchaus hoffen durfte, mich nicht sofort am Ende des Feldes wiederzufinden. Was dann geschah, kam für mich durchaus überraschend: An der Luvtonne lag ich im soliden Mittelfeld. Mein mentholfarbiges Plastik-Schiffchen lief gar nicht so übel und am Ende des ersten Laufs stand ein 10. Platz zu Buche. Die Lage verbesserte sich sogar noch im zweiten Lauf, in dem ich lange Zeit einen Podiums-Platz belegte, um mich kurz vor dem Ziel doch noch von dem ein oder anderen überholen zu lassen. Egal! Ich war erst mal mehr als zufrieden! Der Samstagabend wurde dann mit einem festlichen Gänseessen, dem ein oder anderen Bier und nettem Beisammensein abgerundet.

Am Sonntagmorgen war ich dann wohl ein wenig übermotiviert. Infolgedessen, und weil ich zudem noch ein kleines Informationsdefizit hatte, versuchte ich bereits um 10 Uhr den dritten Lauf zu starten. Bei der Überfahrt zum SKBUe war es allerdings noch kalt, nebelig und obendrein war außer mir auch kein anderer Contender zu entdecken. Das lag allerdings nicht an der schlechten Sicht, sondern daran, dass der Start erst für 11 Uhr vorgesehen war.

Im Vergleich zum Vortag hatte der Wind noch einmal etwas nachgelassen. Zwar wurden noch zwei Läufe gesegelt. Da sich jedoch niemand mehr körperlich verausgaben musste, konnten alle Segler ganz entspannt die Saison 2011 ausklingen lassen. Alles in Allem landete ich in der Gesamtwertung auf dem 10. Platz. Für mich ein gutes Ergebnis.

Mast- und Schotbruch!

Julian Hain
GER-516

1 NED-2371 René Heynen M&R 1 1 2 1 3.0
2 GER-2510 Jörg Schlienkamp SCW 5 OCS 1 2 8.0
3 GER-2527 Dirk Müller SKWB 3 3 7 6 12.0
4 GER-2362 Frank Steinbach KSK 7 2 6 5 13.0
5 GER-452 Kai Kemmling DSC 4 6 12 3 13.0
6 GER-457 Olaf Just ABC 2 11 8 8 18.0
7 GER-495 Florian Starck SCM 6 8 5 14 19.0
8 GER-900 Utz Müller SSCK 8 10 3 11 21.0
9 GER-322 Jens Krees SKBUe 9 5 10 7 21.0
10 GER-516 Julian Hain SCCR 10 4 9 9 22.0
11 GER-510 Michael Starck SCM 16 9 14 4 27.0
12 SUI-65 Johannes Hillemeyer SVPB 13 12 4 16 29.0
13 GER-399 Jens Priewe SCPSt 11 13 11 10 32.0
14 GER-2393 Tom Bendel EWSC 16 7 16 15 38.0
15 NED-215 Gert van der Mast WVV 14 14 17 13 41.0
16 NED-2426 Pim Langendijk   12 DNF 13 17 42.0
17 GER-189 Thomas Löffler KCF 17 15 15 12 42.0
18 GBR-569 Heinz-Willi Hedfeld SLS 18 16 18 DNF 52.0
19 GER-483 Martin Kaufhold ETUF 19 17 19 DNF 55.0
                 
                 
      Wettfahrten: 4 Streicher: 1   RF: 1,15