Bericht Westeinder


Herausforderung auf dem Westeinder: Weil es konstant mit über 20 Knoten und in Böen mit 28 Knoten bläst, lässt die Wettfahrtleitung Samstag und Sonntag jeweils nur einen Lauf am Mittag bzw. am Vormittag zu.

René Heynen (NED-2371) lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und fährt die Rennen beide sicher nach Hause.

Zweiter wird Rastamann Job Crijns (NED-167) vor Jan van Wiggen (NED-2291). Am Start 13 Boote, davon drei Deutsche: Walter Baudisch (GER-504), Utz Müller (GER-900) und Jens Krees (GER-322).

Ergebnisse und Fotos sind online, hier der Bericht: 
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Was für ein großartiges Regattawochenende! Zusammen mit Utz die gut 200 Kilometer zum Westeinderplassen, ein See von 10km² südöstlich von Amsterdam, gelegen an der Ortschaft Aalsmeer (20.000 EW). Der Klub liegt etwas kurios auf einer Halbinsel, von der aus man an Inseln vorbei und durch Kanäle erst auf den See segeln muss.   
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Dass ordentlich Wind war, wussten wir ja schon von Windfinder, Windguru und dem Blick in die Bäume. (Ja, das geht auch noch...) Aber dass wir nicht direkt aufs Revier gucken konnten, hat uns dann doch Mut gemacht bzw. wenigstens nicht den Mut genommen.

Der ganze See voll weißer Schaumkrönchen. Also erst mal an die Kreuz. Geht. Gradeausfahren geht immer. Wenden - geht auch. Wieder schön geradeaus fahren. Probieren wir mal raumschots. Woooaaahhh!! Geht das ab... Geht aber auch. Möchte den Wind nicht auf dem IJsselmeer ausprobieren. Da steht bei dem Hack sicher schon 'ne unbequeme Welle. Hier nicht. Eher wie in Steinhude.

Einige Kenterungen später Startvorbereitung. Meine Uhr piept zum Ein-Minuten-Signal und ich... ich leg erst mal 'ne schöne Kenterung hin. Als ich den Kahn wieder oben hab, geht's ab nach Lee. Bin nur damit beschäftigt, nicht direkt wieder zu kentern. Als ich wieder Herr des Geschehens und auf Amwindkurs bin, sind die anderen schon eine gute Minute weg und ich 150 Meter hinter der Startlinie. Egal, hinterher!! Tief fahren und losschroten :-) Ich komme umfallfrei über den Kurs und werde noch Dritter!! 

Utz' Ruderbeschlag bricht ab, er muss aufgeben. Walter kämpft sich durch und freut sich über seine ersten Starkwinderlebnisse im Contender: "Ich bin ein Held, ich bin ein Held!"

An Land erst mal ein paar Bierchen und später ein schönes Barbecue mit drei Gängen: Steak, Spieße in Saté-Sauce und Hähnchenschenkel. Lecker!!

 Am Sonntag dann das gleiche Spiel wie samstags. Ehrfürchtige Blicke auf die Windvorhersage im Hafen. Aber wenn alle fahren... also kommen auch diesmal die Contender-Neulinge mit raus. Und wieder Hack!!

Aber ich komme nicht wirklich in den Rhythmus, die Halsen klappen nicht, raumschots zwei, drei Mal richtig abgelegt. Und das alles schon vor dem Start. An der Luvtonne legt's mich ab und ich parke Mast und Segel bis zur Topplatte im Schlamm. Schöne Sch****... DNF... An Land beruhigt uns René: "Gut, dass die angebrochen haben. Das war ja nicht mehr segelbar."
Und wenn René das sagt...

Fazit: Geiles Revier, sympathischer Verein, sehr leckeres Abendessen: Alles bestens!!