Bericht Saunacup Leipzig

Jörg Gläscher (GER-2458) hatte von Volker Niedieks Sieg bei seiner ersten Contender-Regatta ja schon berichtet und uns Enthüllungen um Schappis Polizistinnen-Gelüste angekündigt.

Jetzt ist der Bericht von Jörg da, die Ergebnisse sind online bei Seglerinfo:

Ich weiß, alle warten auf die Geschichte von Schappi mit der Polizistin in Lederstiefeln und der dicken Kanone, aber dazu später. Im Vorfeld war schon klar, dass die Berliner Fraktion nicht anreisen durfte, weil alle Hannes bei der Meisterschaft der Meister in Hamburg unter die Arme greifen mussten.

Mit beängstigtem Blick auf die Meldeliste war ich etwas unentspannt, was die Meldezahlen anging und hoffte auf zahlreiche Anreisen. Leider hat man ja als Veranstalter die Pflicht die Gäste entgegenzunehmen. Leider deshalb, weil ein 30 km langer Stau...
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Volker vor Schappi (li.) und Peter (re.)

...weil ein 30 km langer Stau am Freitag diverse Segler und Boote auf der A9 festnagelte und die übliche Willkommenssuppe bei einigen erst um 1 Uhr nachts in die hungrigen Bäuche verschwinden konnten. Na ja, Zeit für ein paar Bierchen.

Am Samstag waren dann doch 15 Segler zusammengekommen und es waren neue Gesichter dabei. Am erstaunlichsten war die Bekanntschaft mit Volker. Freundlich fröhlich kam er auf mich zugeschlendert, sagte mir, er hätte vor drei Wochen einen neuen Schappi gekauft und er wolle mal ein bisschen mitsegeln. Klar, sagte ich, schön, dass Du da bist.

Von den geplanten fünf Wettfahrten versuchten wir, am Samstag vier hinzubekommen. was uns auch gelangt. Und immer wieder sah ich diesen Volker: Volker hier, Volker da und Volker immer vorne. Bescheiden bedankte er sich auch immer, dass wir ihn vorgelassen hätten. Ich persönlich hab das nicht getan. Wie auch immer. Volker gewann den ersten, Volker gewann den zweiten und Volker gewann auch den dritten Lauf. Im vierten hatte Lederstiefel Schappi dann doch ein Einsehen und durchbrach die Serie. Ich hatte mein Ziel, mal vor Peter zu sein, nicht ganz erreicht, war aber mit dem 7. Platz ganz zufrieden, endlich mal in der ersten Hälfte. Am meisten hatte an diesem Tag die Wettfahrtleitung zu tun, die die 1 nach jeder Wettfahrt umlegen musste. Zwischendurch gab’s auch ein kleines Tänzchen auf dem Startschiff, es wurde Bier gereicht und auch die kleinen Gummibärchen-Tüten flogen wieder munter hin und her.

Also hatten wir vier Wettfahrten zusammen und nach einem, zwei, drei Einlaufbieren ging’s in die Sauna. Wie entspannend, leicht angedüselt und nach einem Sprung in den See am Kaminfeuer ein wenig wegzudämmern.

Schappi hatte seine Meldung davon abhängig gemacht, dass er diesmal nun wirklich eine Stadtrundfahrt bekommt. Alle verdrehten etwas die Augen, aber – Alter vor Jugend – fanden sich dann doch zwei Autos mit zehn Seglern, die in die Stadt fuhren. Ich klaubte mein ganzes Wissen über die Sehenswürdigkeiten meiner Altstadt zusammen und von Goethe über Luther und das Wendemuseum landeten wir schließlich bei einem Spanier, wo wir endlich Essen durfte. Ich verspreche, dass ich beim nächsten Mal auch die Daten der Denkmäler auswendig lerne.

Fröhlich ging’s mit dem Taxi zurück, noch ein paar müde Biere und dann in den Schlafsack. Frühstück gibt’s es ja immer bei uns inklusive, aber dann ging das große Warten los. Spiegelglatter See, ein bisschen Sonne, müde Augen. Blicke auf den Wettfahrtleiter. Um 12 Uhr hatte er dann ein Einsehen und blies zu aller Zufriedenheit die Regatta ab und die Boote konnte zügig verladen werden.

Volker gewann vor Schappi und Peter Menzel. Es gab wie immer Handtücher als Preise und alle konnten recht früh nach Hause fahren. Danke an alle, die da waren, und beim nächsten Mal sind hoffentlich die Großstadtsegler wieder dabei.

Ach ja, die Geschichte mit Schappi und der Polizistin und den Lederstiefeln erzähle ich Euch nach der Sauna am Kamin beim Saunacup 2011.

 

Jörg Gläscher

GER-2458