Brisbane 8.Jan – WM-Wtf 1+2

Herrliches Segelwetter. Einzig störend der Wettfahrtstress.

 

Der 1. Start ist beim 1. Versuch durchgegangen. Startschiffseite bevorteilt, aber extrem eng dort. Deshalb bin ich ganz gemütlich nach dem Feld dort los um gleich umzulegen und rechts raus zu fahren. In der Praxis klemmte da noch jemand hinter mir leicht in Luv, so dass ich erst noch ein paar Meter weit mich freisegeln musste. Inzwischen zog Jono rechts rüber, was meinem taktischen Plan eine Art Bestätigung gab. Zwischenzeitlich kam Matt Mulder mir entgegen, der wohl einen Frühstart korrigieren wollte.

 

Oben an der Tonne dann ein Wiedersehen mit den Booten, die von links kamen. Auf dem Raumgang hätte ein Tick mehr Wind sein können damit man permanent hätte draußen stehen können. Aber wer will sich beschweren? Positiv, dass wie üblich das Dreieck spitz genug gelegt war.

 

Von der folgenden Kreuz gibt es irgendwie nichts zu berichten…

Der Weg runter vorm Wind war gekennzeichnet durch aktive Unterstützung der natürlichen Bootsgeschwindigkeit.

 

Auf der Zielkreuz fuhr Alex etwas besser als ich, so dass wir hintereinander in die Wertung gingen. 2 Australier, die vorne mitfuhren, bekamen OCS. Deshalb ist die Gesamtwertung nicht ganz repräsentativ.

 

 

Zwischen den Wettfahrten frischste es ein wenig auf und die Sonne legte so richtig los. Schnell die Sonnenbrille aufsetzen bevor man erblindete!

 

 

Beim Start zur 2. Wettfahrt gab es wiederum nur Einzelrückruf. Ich startete über Andrea, konnte aber irgendwann nicht mehr mithalten und huschte hinter ihm nach Lee ins nächste freie Loch. Christoph fuhr viel zu früh auf Stb durchs Feld, nahm aber alle Winddreher richtig mit und wäre an der Luvtonne fast noch vor Andrea gewesen.

 

Wie Chrsitoph berichtete konnte er Andrea auf dem ersten Raumschenkel überholen. Der zweite Schenkel war spitzer und Andrea attackierte ein paar mal ohne Erfolg. Die Kreuz ging an Andrea. An der Luvtonne rundeten Andrea, Christoph und Matt in nur wenigen Zentimetern Abstand voneinander. Vorm Wind… klare Sache beim Schaukelkönig Christoph!! Deckung auf der Zielkreuz fahren und schon hatte Christoph den Lauf gewonnen. Gratuliere, tolle Leistung.

 

Weiter hinten im Feld ging man ebenfalls auf den Raumgang. Und was für ein Raumbang! Herrlichstes Segeln im Trapez ohne wirklich Angst auf den Wellen haben zu müssen. Ich konnte Schappi ein- und überholen, der mehr Tiefe fuhr, dann aber bei der Raumtonne wieder hervor kam. Der zweite Schenkel wie gesagt fast Halbwind. Dort konnten wir Mark Thornborg einkassieren und den Abstand nach hinten vergrößern.

 

Auf der folgenden Kreuz mit Schappi links rüber gesegelt, dort aber bei der Wende das Tuch gewaschen, weil alles dermaßen angeballert war, so dass sich der Baum an mich gekrallt hat und um Erlösung flehte. Dennoch vor Schappi um die Tonne. Allerdings musste ich ihn bald ziehen lassen.

 

Vorm Wind fuhr es anscheinend besonders schnell, wenn man völlig übergeigt die Wellen runter surfte. Zumindest war es merkwürdig, dass ich auch Stb tiefer fuhr als die anderen Boote mit dem Segel auf der anderen Seite. Vor der Leetonne wechselte Schappi von links zur rechten Seite um den sanften Bogen um die Tonne zu nehmen. Ich fuhr links rüber um mir den Innenraum zu sichern. Damit war ich natürlich beim Tonnenmanöver nicht so früh auf Kurs wie die anderen.

 

In Pulk fuhren wir rechts auf die Zielkreuz, was uns ein paar Plätze kosten sollte. Irgendwann legte einer nach dem anderen um, so dass jeder im freien Wind segeln konnte. Schappi blieb in Luv bei mir, allerdings leicht achteraus. ITA315 fuhr von links vor mir vorbei, wollte aber Schappi keinen Raum geben, wendete und lag zwischen uns. Ein Italiener zwischen 2 Deutschen – sehr ungeschickt. Ich zog höher um ihn abzuklemmen. Schappi fuhr tiefer um ihn zu überlaufen. So fuhren wir eine Weile im 3er-Pulk, bis sich der „Fremdkörper“ zurück fallen ließ und wendete. Als wir uns im Ziel wiedersahen, lag er dann hinter uns.

;-)

8-)

 

Nach dem Rennen der Standard im Hafen: Sliphelfer, Freibier, Dusche. Gemeinsam (geteilter) Abend der Segler beim Inder, bzw. Thai. Was heißt eigentlich „B.Y.O.“? Bring Your Own – und zwar den eigenen Alkohol ins Restaurant mitbringen, weil nicht jeder Laden Alkohol verkauft. Andere Länder, andere Sitten.

 

Fotos findet Ihr auf dem Link in Ann’s Bericht.

 

anD!RDen