Spiekeroog 2008

 

Spiekeroog's Helden

 

Tanja & Anja

Ohne die Hilfe unserer fleissigen Supportbienchen wär' alles anders gekommen. Kein entspanntes Segelwochenende, wir wären vermutlich erst zum Niedrigwasser auslauffähig gewesen und es hätte erst recht kein Einlaufbier gegeben.

Der Plan: Samstag, 12:00 Ankunft in Neuharlingersiel, Boote aufbauen, Kram zusammentüddeln, 14:45 Uhr Supportbienchen auf die Fähre drauf, ab nach Spiekeroog, die Conti's dann segelnd hinterher.

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Die Ausführung: Ankunft 12:30, Boote aufbauen. Aber wohin mit Trailer und Auto? Der gängige Parkplatz eine Baustelle, ein Hafenaufseher mit unterschwelligen Abschleppdrohungen: Die Trailer müssen Hierhin und die Autos Dorthin. Hierhin und Dorthin waren jeweils maximal von einander entfernt, zumal sich Öffnungszeiten ebenfalls noch nach den Fährzeiten richteten. Tanja & Anja fuhren Trailer Hierhin, schoben Sie dann wieder Dorthin, dann doch wieder anders usw... bis Sie dann schwer bepackt Ihren Weg zur leider bereits abgefahrenen Fähre nahmen. Tanja & Anja erkennt man die nächsten Tage an Ihrem Sonnenbrand.


mehr Bilder von Anja unter: http://x44.dyndns.org/down/spiekeroog2008.zip
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Andreas

Als Organisationstalent unübertroffen war es auch diesmal Andreas, der den meisten Leuten das Equipment direkt an den Slip gefahren hatte. Fehlt hier nicht noch ein Schäkel oder dort ein Pinnenausleger, fällt es leicht "Andreas!!" zu rufen - das klappt. Das ist auch der Grund, warum er von mir den Neo-Reissverschluss zugezogen bekommt. Bei Andreas weiss man immer, woran man ist. Als die Boote um 14:43 Uhr endlich schwimmend und aufgetakelt auf den Schubser gen Wattenmeer warteten, ließ er uns mit dem Ausruf "Scheisse! Mein Ruder ist noch im Auto" wissen, dass heute nicht sein bester Tag sei. Naja, was darauf folgte, war ein Sprint im Neo bei gefühlten 45 Grad Celsius zum Autoschlüssel, welcher sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich bei Tanja & Anja auf der Fähre befinden sollte. Die beiden waren jedoch noch damit beschäftigt, die Autos von Hierhin und Dorthin nach Woandershin zu schaffen. Kurzum, die Fähre war weg, und als die beiden nach einer Weile von Woandershin zurückkamen, konnte der aufgeregte Andreas endlich sein Ruder holen. Andreas gewann dann mit dem üblichen Gepumpe und Stromausnutzen das Rennen gegen Dirk letztendlich aber erst auf der Zielkreuz. Zur Siegerehrung entscheidet das Los über den Gewinn. Andreas ist von nun an stolzer Besitzer einer Acht Meter langen 12mm dicken Festmacherleine. Auf der Party zeigt Andreas allen offen, dass er aus Tanzbärenholz geschnitzt ist.
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Dirk

Machte sich gleich zu Beginn beliebt, indem er alle mit Bier versorgte, fiel jedoch kurz darauf bei den Supportbienchen in Ungnade, da diese dann die schwere Biertasche mit zur Fähre und wieder zurück tragen mussten. Dirk erzählt lustige Indianerwitze, die mit dem Wort Flussziege enden und wurde im Rennen zweiter. Jedoch dass auch erst, nachdem sich die Regattaleitung bei uns erkundigte, ob wir denn die Reihenfolge der Zieleinläufe noch wüssten - die ersten drei würden zumindest für die Siegerehrung reichen. Für den verdutzt dreinblickenden Dirk gab es zur Preisverteilung einen schwarzen Kegel, der bei Bedarf unter Motorfahrt gesetzt wird. Auf der Suche nach dem Sinn setzte Dirk daraufhin auf der Party drei Runden mit dem Biertrinken aus.
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Jule

Von den Einheimischen liebevoll Flussziege genannt, machte Jule von Anfang an klar, dass auch Sie fremde EinsteigerContender zähmen kann. Das grün-orange-graue Boot aus Hooksiel schien sich bei diesen Aussichten jedoch sofort das Leben nehmen zu wollen und ließ sich in dem allgemeinen Aufbruchkuddellmuddell bis zur Unterkante voll laufen. Diesem Streben wurde jedoch durch ambulante Ausnüchterung bzw. Auslenzung schnell ein Ende gesetzt. Der sturen Eigensinnigkeit dieses Hooksiel-Contenders ausgesetzt, scheiterten auch sämtliche Versuche, das mitgebachte Segel empor zu hissen, so dass Jule den Tränen nah mit einem in die Jahre gekommenen Lappen Vorlieb nehmen musste. Dann endlich auf dem Wasser und einer leicht eingeschüchterten Steuerfrau auf dem Buckel, wehrte sich das Vehikel jedoch weiterhin vehement. Immer wieder klappte es bockig die Ruderanlage hoch. Die Stimmung eskalierte. Sogar weit draußen an der Ansteuerungstonne wurde das Trommeln der Schläge gehört, die das wiederporstige Boot daraufhin mittels Pinnenausleger zu spüren bekam. Wer letztendlich am Abreisetag das Wiederaufflammen der Kampfhandlungen zu verantworten hatte, ließ sich nicht mehr feststellen. Beide mussten getrennt nach Hause transportiert werden - Contender's Grossbaum mit Beule nach innen - Kopf von Jule mit Beule nach außen.
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Sebastian

Was Sebastian geritten hat, morgens zehn vor Sechs bei Jule vor der Tür zu stehen, wissen wir bis heute nicht. Da hatten Ihn wohl alle falsch eingeschätzt. Der kleine Feinschmecker, der zum Nachtisch das Tiramisu nicht ausließ, wurde erst bei den Zelten gesichtet, als diese bereits aufgebaut waren. Sebastian hatte auch einen Klemmer im Mast - beim Segelhochziehen. Er hat es aber dann noch genau 9 Minuten und 59 Sekunden nach dem Startschuss über die Linie geschafft. Er holte dann noch bis zu Jule auf, traute sich aber aufgrund der von Ihr ausgehenden Bootsbeschimpfungen nicht vorbei. Sebastian sponsorte die Segel von 57% aller teilnehmenden Contender dieser Veranstaltung. Unter den ersten drei plazierten Booten kamen zwei Segel aus seiner Hand. Sowohl Sebastian aber auch Dirk trinken, obwohl erst öffentlich verpönt, nach dem siebten Bier auch nur noch Alster.
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Manfred

Eigentlich muss ja Manfred schreiben, wegen der Mittelplatzierung. Manfred, der sich nach einer großen Portion Spaghetti Carbonara beim Italiener gern noch eine Currywurst einwirft, sagt über das Raumschotsegeln immer: "Da muss man doch nicht immer ständig überall dran rumzuppeln, dass ist doch so viel gemütlicher...". Manfred bevorzugt auch das Steuern des direkten Kurses über Grund. Damit war er im Rennen zwar nicht der Schnellste, muss aber auch nicht, denn er ist eindeutig der Schnellste beim Einpacken: Als Letzter in den Hafen gondeln, Mast ab, Würstchenbude aufmachen, Boot samt Trailer hinein, Klappe zu - fertig! Wenn man Manfred aus der Reserve locken möchte, dann beginnt man am Besten mit einem Vortrag über die maschinenbaulichen Vorzüge von Katamarankonstruktionen.
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Tim

Als Einziger von uns hatte Tim seine eigene komplette Supportmannschaft mit eingeflogen. Er nahm sich somit auch Zeit, uns beim Trailer Herumkarriolen zu helfen. Während der Party schlich Tim um unseren Tisch herum und versuchte dem einen oder anderen die noch übrigen Karten für die Party aus dem Kreuz zu leiern. Draußen vor der Tür stand noch seine Supportmannschaft. Hat scheinbar funktioniert, denn nachdem er die Karten hatte, kam er nicht mehr so oft zum Tisch.
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Hannes

Der Esel kommt ja wohl immer zum Schluss. Hannes fuhr gelbes Einsteigerboot mit schönem blauen Segel. Dadurch konnten die Supportbienchen immer gut sehen, wo er gerade war. Den Großbaum einen gut geschätzten halben Meter höher als gewohnt, fuhr das auch gar nicht so schlecht. Nur Kreuzen ging damit nicht. Ablaschen hat er sich dann von Dirk und Andreas kurz vor der zweiten Tonne, danach ging nix mehr. Hannes kam immer rechtzeitig, wenn es auf einer Sandbank ier oder einem Jollenkreuzer dort umsonst Bier gab. Hannes konnte aber nicht gut schlafen, weil Sebastian nebenan im Zelt immer dann vor sich hinschnarchte, wenn die Vögel auf der Vogelbrutwiese mal ruhig waren. Gewonnen hat Hannes eine Flasche Anti-Gilb, welche sofort als großzügige Spende der Contender Klassenvereinigung zur Verfügung gestellt wurde. Sollte jemand einen Tropfen brauchen - Sebastian hat sie in Obhut.
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 Kurz: Es war echt geil! Sonne, Wind und Meer,
was will man mehr?
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