Contender segeln

fietesegelnAls mein Wunsch ein eigenes Boot zu kaufen vor einem Dreivierteljahr konkreter wurden, erkundigte ich mich im Internet und bei Bekannten aus meinem Verein in Kiel über Einhandjollen.Einhandjollen, weil ich gerne dann segeln können möchte wenn ich dafür Zeit habe ohne terminlich stark an jemanden anderen gebunden zu sein. Außerdem habe ich keine Lust auf Konflikte aus finanziellen Gründen, in Falle eines gemeinsamen Bootskaufs.


Ich suchte also nach einer interessanten, für mich beherrschbaren Einhandjolle, die auch eine verbreitete Regattaklasse ist und dabei auch nicht zu teuer ist. So kam ich dann auf vier verschiedene Klassen:

  1. die Europe,
  2. die Motte,
  3. den Laser und
  4. den Contender.

Die Europe schied aus, weil ich mit 14 schon zu groß dafür war, und an der Motte musste man mir zu viel basteln, außerdem war mir die Verbreitung zu gering. So blieben nur noch der Laser und der Contender. Den Laser kannte ich schon aus meinem Verein, und wollte nun auch noch mal einen Contender ausprobieren. Also nahm ich Anfang 2008 Kontakt zu der Klassenvereinigung auf und wurde dann sofort zu Freder Feulner weiter geleitet. Mit ihm traf ich mich dann auch bald zum Probesegeln in Kiel-Schilksee. Bei schönen vier Windstärken, eiskaltem Wasser und bewölkten Himmel takelten wir das Boot auf, was ja im Gegensatz zum Auftakeln eines Lasers wesentlich schneller geht. Ab ins Trapez und los geht's.

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Das Boot reagiert gut und macht alleine schon durch das "im Trapez stehen und steuern", wovon das Steuern aus dem Trapez völlig neu für mich war, riesigen Spaß. Dazu kommt dann noch die wesentlich höhere Geschwindigkeit als zum Beispiel in Europe und Co. Gut ausgedachte Trimmsysteme und vor allem eine bessere Schotführung als im Laser machen das Boot für mich angenehmer zu fahren, (man kennt ja das Hinterhaken der Schot an der Achterkante der Scheuerleiste im Laser).

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Nach einigen Kenterungen und mehreren Kreisen vor Schilksee fuhren wir nach 40 Minuten wieder in den Hafen. Das Segeln mit dem Contender hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich meine kleinen Probleme hatte, wie das schnelle Aufrichten nach einer Kenterung, dass war für mich mit meinem nicht allzu hohen Gewicht am Anfang nicht einfach, das schnelle ins Trapez reinspringen, und auch rechtzeitige rauskommen und die Umstellung mit dem Gesicht nach hinten zu wenden, beziehungsweise zu halsen. Aber das klappt seit den letzten Malen Contender segeln immer besser, bei denen wir leider auch öfter mal völlige Flaute hatten. Insgesamt ist der Contender meiner Meinung nach ein tolles Boot und besser als so einige andere Klassen. Seit dem spare ich mir Geld zusammen, um mir bald auch einen Contender kaufen zu können mit dem ich so richtig Spaß haben kann und auch an Regatten teilnehmen kann.

Frische Grüße aus Kiel

Fiete (noch ohne Segelnummer)