Strandbuggy

(10.08.2012) Kühlungsborn ruft! Vielleicht ein guter Zeitpunkt dem tiefen Sand den Kampf anzusagen.  
 
Da fährt man nun einen tollen Hobel mit Doppelauspuffanlage – aber mit Reifen so schmal wie Schubkarrenräder. Da lachen ja die Mantarochen!

Ne, im Ernst: ich bin es leid. Dieses Gezerre im tiefen Sand wo man um jeden Meter kämpfen muss. Dabei kann ich von Glück reden, dass der Strand an der Weser nicht so breit ist wie z.B. in Kühlungsborn. Wie auch immer, eine Lösung muss her: Breitreifen, die aus dem Slipwagen einen Strandbuggy machen. Breite Reifen benötigen aber auch eine entsprechend breite, bzw. lange Achse.

Bevor wir die Achse verlängern müssen wir uns um die mögliche Breite der Reifen kümmern. Grundsätzlich gilt: je breiter, desto besser. Mit der Breite wächst irgendwie auch der Raddurchmesser. Also muss man ausmessen welcher maximale Raddurchmesser seitlich an den zukünftigen Buggy passt. Auch hier gilt: je größer, desto besser. Mit dem Raddurchmesser wächst der Radradius, welcher den Aufstellwinkel des Reifens im Sand verbessert. Ein größerer Radradius lässt das Boot mit dem Heck höher kommen, so dass vielleicht kein Wasser mehr heraus läuft. Sieht zwar cool aus, muss aber bedacht werden.

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Jetzt kann man im Angebot der Räder nach der maximalen Reifenbreite suchen. Achsdurchmesser und Radnabe müssen natürlich ebenfalls übereinstimmen (20mm beim Schubkarrenrad). Nun würde dem Verlängern der Achse am Buggy nichts mehr im Wege stehen, wenn da nicht noch der Trailer wäre. Würde der Buggy mit den neuen Breitreifen noch auf dem Trailer Platz finden? Bei mir absolut nicht. Deswegen muss ich beim Verladen zurückwechseln auf die Schubkarrenräder.

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Nachdem der passende Breitreifen bestimmt worden ist, kann man die Achse am Buggy verlängern. Bei mir ist jede Achse in je zwei Böcken eingespannt, so dass ich sie lösen und heraus schieben kann. Weil aber die Radnabe nicht so breit ist wie der Reifen, muss auch das berücksichtigt werden. Ich habe die Unterfütterung der Boots-Auflagefläche ausgesägt. Die andere Lösung wäre ein dünneres Rohr in die Achse des Buggys zu stecken um sie zu verlängern. Über den verlängerten Teil kommt eine Hülse vom gleichen Durchmesser wie die Original-Achse.

Wenn die Achse nicht hohl ist, sollte man sich überlegen sie zu entfernen und eine längere neu anzuschweißen. Es wird nicht funktionieren auf eine massive Achse ein Rohr drüber zu schieben und in dieses Rohr wiederum die Achse für die Breitreifen zu stecken. Man erhält dann einen unangenehm langen Hebel, welcher die massive Achse verbiegen wird. Ich hatte das mal mit einer Zwillingsbereifung probiert. Danach musste ich die massive Achse ersetzen. Sah aber cool aus – zumindest zu Anfang. Außerdem hat eine Zwillingsbereifung weniger Auflagefläche als ein Breitreifen von gleicher Breite.

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Räder kann man im Internet finden z.B. unter einer deutschen Seite „RadUndRolle“. Nun sollte dem Strandurlaub mit Conti nichts mehr im Wege stehen.

anD!RKen (damals noch mit "Contessa")


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