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Klassen-Präsi gewinnt Petermännchen in Schwerin

Der "Chef" der deutschen Contender-Flotte, Andreas Voigt, hat am Wochenende die Petermännchen-Regatta auf dem Schweriner See gewonnen.

1. Andreas Voigt (GER-11), Potsdam,
2. Michael Koch (GER-2473), Berlin,
3. Christoph Engel (GER-2417), Kiel.

Hier gibt's die vollständige Ergebnisliste.

Fotos von der Regtta gibt's schon jede Menge online. Stefan Schafft hat seine Bilder auf Picasa gestellt: hier der Link. Und das kommerzielle Angebot von Ralph Linow hat auch einige schicke Bilder zu bieten, z.B. Max und Alex beim Start (re.).

Berichte über die Regatta gibt's auf der Homepage von Christoph Engel oder jener von Jannik Bartz (GER-2430/531).

Der einzig wahre, offizielle, mit Gütesiegel versehene Bericht nach dem nächsten Klick: 

schwerin_2010_copyright_ralph_linow.jpeg
Max Billerbeck (GER-488) ganz in Lee: (c) Ralph Linow
 
Kaiserwetter erwartete die Segler zur Petermännchenregatta am Wochenende 9. bis 10. Oktober in Schwerin. Strahlend blauer Himmel, Herbstlaub in der gesamten Farbpalette, das unverhüllte Schweriner Schloss mit goldener Kuppel und dazu vier Windstärken verhießen ein tolles Wochenende mit besten Wettfahrtbedingungen.

Bei der Ankunft am Samstagmorgen war alles hervorragend vom Schweriner Segler-Verein organisiert. Die gestandenen Vereinsmitglieder wiesen souverän die Segler mit Autos und Booten ein, um optimal Platz auf dem Gelände zu finden, während die jugendlichen Mitglieder hilfreich die Trailer vom Clubgelände auf die vorgesehenen Lagerplätze schafften. Die Damen im Regattabüro kämpften mit der Zeit, um die Meldungen und Verpflegungsmarken schnell zu bearbeiten. Die zahlreichen Boote der erschienenen drei Bootsklassen 505, Contender und Korsar fanden erst wohlgeordnet auf dem Club-Gelände Platz, um dann nach der Steuermannsbesprechung bei auflandigem Wind ins Wasser gefahren zu werden.

Beim ersten Start hatte die Wettfahrtleitung ein Nachsehen mit einigen Nachzüglern und gab kurzerhand Startverschiebung. Die Contender durften als erste Klasse auf die Bahn, gefolgt von den 505ern und Korsaren. Mit der Verfügbarkeit eines Startschiffes sowie eines zweiten Zielschiffes hatte die Wettfahrtleitung alle Möglichkeiten in der Hand und konnte die Klassen nach Bedarf und Verfügbarkeit starten und zeiten, so dass lange Wartezeiten zwischen den Läufen vermieden wurden. So wurden mit großer Effizienz der Wettfahrtleitung am Samstag vier Läufe bei besten Bedingungen ausgetragen. Nach einem langen und erfüllten Segelnachmittag auf dem See bei schönstem Trapezwind und herrlichem Panorama auf Stadt und Schloss waren alle Teilnehmer beglückt von der Veranstaltung. Bei Schmalzbrot und Freibier konnten die Segler nach dem Anlanden ihre Erlebnisse während der Wettfahrten miteinander teilen. Bei den Contendern hatte Christoph Engel mit den Plätzen 1,2,1,7 einen knappen Vorsprung vor Dirk Müller mit den Ergebnissen 9,1,2,1, gefolgt von Andreas Voigt mit sehr konstant guten Wertungen 3,4,3,5. Es sollten am Sonntag bei vorhergesagten geringeren Winden noch zwei spannende Läufe gesegelt werden. 

Der Abend erwartete die Segler leider nicht mit dem gewohnten Büffet, um die hungrigen Mäuler der ausgehungerten Athleten zu sättigen, sondern es gab zu beliebig gewählter Essenszeit die Wahl zwischen zwei portionierten Abendessen. So hoffen wir für das nächste Jahr wieder auf die „Schlacht am Buffet“ in der bewährten hohen Essenqualität auch mit höherer Kostenbeteiligung der Segler. Die gebotene Live-Musik ging beim Seglerhock etwas unter. Jazz oder Rock hätten zwar die Gespräche gemindert, aber so dominierten die Gespräche und der Genuss des Freibiers bei den seichten Liedern der jungen Interpreten.

Der Sonntagmorgen war wiederum traumhaft. Früher Start. Geordnetes Auslaufen bei nur sehr leichten Winden. Startverschiebung bis alle da waren – oder waren es die sich andeutenden Winddreher? Beim ersten Start flaute der Wind stark ab, was den Respekt der Contender-Segler vor einem geordneten Start schwinden ließ und einen Generalrückruf zur Folge hatte. Der zweite Start verlief dann geordnet, nur der Wind betrieb ein seltsames Spiel und drehte fast rechtwinkelig nach links, was das Feld vollständig aufmischte. Die Favoriten auf der rechten Seite fanden sich abgeschlagen auf den hinteren Rängen wieder, während sich etliche sonst weniger Schnelle der Führungspositionen erfreuten. Durch diese Winddreher segelte man anfangs ständig „Am Wind“, egal auf welchem Schenkel man sich befand. Die Wettfahrtleitung hätte gut daran getan, dieses Rennen abzubrechen und neu zu starten, nachdem sich der Wind schließlich stabilisiert hatte. Dirk Müller erreichte nur einen 16. Platz und muss sein Titelträume beenden, während Ex-Weltmeister Jan von der Bank abgeschlagen in hoffnungsloser Position ganz rechts auf der Bahn die Rennen des Tages aufgab. Klaus Jünemann und Ann Seidel hatten den richtigen Riecher und die beste Bootsgeschwindigkeit bei den lauen Winden und Michael Koch gelang es mit einem dritten Platz im Rennen zwischenzeitlich ganz nach vorne in die Wertung zu segeln.

Das sechste Rennen machte noch einmal alles an der Spitze spannend. Andreas Voigt konnte schließlich den Lauf gewinnen und mit einem 5. Platz als Streicher wurde er Gewinner der Regatta punktgleich vor dem Laufzweiten Michael Koch, gefolgt von Christoph Engel als Drittem und Dirk Müller auf Platz 4. Insgesamt waren 32 Contender-Segler und -Seglerinnen waren nach Schwerin gekommen und alle hatten ein nachhaltig schönes Wochenende.

Die ersten drei Sieger jeder Klasse erhielten bei der Preisverteilung Wurstwaren als begehrte Sachpreise und die Teilnehmer mit der jeweils längsten Anreise eine Kiste des obligatorischen „Petermännchen-Bieres“. Diese Kisten wurden natürlich gleich gemeinschaftlich auf das Wohl der Wettfahrtleitung und der äußerst gelungenen Veranstaltung geleert. Besondere Sonderpreise gab es jeweils für die stark umkämpften Mittelplätze in den Wertungen der drei Klassen, mit dem in Seglerkreisen sehr zu empfehlenden Kriminalroman „Die Farbe der See“ von Contender-Weltmeister und Autor Jan von der Bank. Als nette Gegenleistung zum Lesen durfte ich auch schreiben.


Euer

Albrecht Delius

GER-533