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Bericht Eispokal Hamburg

(10.12.2012) Der ein oder andere hat es bereits in der Ergebnisliste gesehen. Tobias Schadewaldt, seines Zeichens erfolgreicher Lasersegler sowie 49er-Olympiateilnehmer hat sich auf den Contender gewagt, und mit seiner Erfahrung auch keine allzu großen Probleme sich zurechtzufinden.

Hier sein Bericht

Gastspiel beim Eispokal – vom 49er in den Contender
 

Vom 1.-2. Dezember wagte ich mich bei der traditionsreichen Regatta „Eispokal“ vom  Hamburger Segel Club in den Contender.  Angespitzt für den ungewöhnlichen Zeitpunkt, um eine neue Bootsklasse auszuprobieren, wurde ich von Wilfried Hube. Blieb noch die Frage nach einem fahrbaren Untersatz für mich. Joachim Harpprecht (auch Schappi genannt) war so freundlich, mir probeweise eines seiner Boote für das Wochenende zur Verfügung zu stellen. Das lief alles super unkompliziert ab und schon nach einer 10-minütigen Einweisung war ich mit dem Anhänger am Haken auf dem Weg zur Regatta nach Hamburg. An der Außenalster angekommen, war auch der Schnee von meinem Boot weggetaut und nachdem mir Wilfried geholfen hatte, das Boot aufzubauen (ging richtig fix), war ich bereit, loszulegen.

Die Alster begrüßte uns mit traumhaften Segelbedingungen. Für einen Dezembertag war es angenehm warm (um 5°), der Wind wehte mit 3Bft und drehte wild hin und her, so wie man es sich von der Alster vorstellt. An den Start gingen acht mutige Contender und zahlreiche OK Jollen und auch einige Finns.

Ich fand mich recht schnell auf dem Boot zurecht. Zumindest das Fahren in einer geraden Linie kam mir aus dem 49er bekannt vor - erst Geschwindigkeit aufbauen und dann mit abgeflachtem Segel hart an den Wind gehen. In den Manövern wurde es etwas schwieriger. Der Baum ist beim Contender ungewohnt tief für mich und so blieb ich fast bei jeder Wende irgendwo hängen und drohte mehrmals zu kentern. Kraft hilft hier nicht weiter, sondern eher das Abgucken der richtigen Technik von meinen Mitstreitern. Was mir z.B. ganz entscheidend half, war der Tipp, mich in der Wende hintenherum zu drehen. Nicht gerade intuitiv, aber wirkungsvoll. An dieser Stelle kam auch die große Hilfsbereitschaft der anderen Contendersegler zum Ausdruck. Ich habe das Gefühl, dass jeder, der es einmal in der Klasse versuchen möchte, herzlich aufgenommen wird und sofort alle nötigen Tipps für einen schnellen Einstieg bekommt.

Aber jetzt zum richtigen Regattieren. Ich war natürlich schon etwas gespannt, ob ich das Boot vernünftig über den Kurs steuern könnte. Beim ersten Start kam ich mit gutem Speed über die Linie und fand sofort in einen guten Rhythmus auf der Kreuz. Etwas unerwartet hatte ich dann auch die Führung an der ersten Tonne inne. Die Probleme kamen auf den Raumwindgängen. Hier fehlte mir das nötige Gefühl für den richtigen Längstrimm, sodass ich reichlich Meter auf meine Verfolger verlor. Zwischendurch musste ich sogar die Führung abgeben, nur um sie mir direkt vor dem Ziel zurückzuerobern. In der Summe ein klasse Rennen mit spannenden Zweikämpfen. In den Rennen zwei und drei nahm der Wind etwas zu und ich bekam etwas mehr Probleme beim Handling. Anders gesagt, ich kam ordentlich ins Schwitzen, es kam mir so vor, als müsste ich viel zu viele Leinen gleichzeitig bedienen. Am Ende half mir mein sehr guter Speed auf der Kreuz, viele der Fehler zu kompensieren und insgesamt den zweiten Platz zu verteidigen. Am Sonntag konnten wir wegen totaler Flaute leider keine weiteren Rennen segeln. Max konnte ich so nicht mehr gefährden und er gewann mit einem Punkt Vorsprung den Eispokal zum Dritten Mal in Folge.

Ich hatte eine super Zeit auf dem Wasser und kann mir sehr gut vorstellen, auch in Zukunft einmal wieder in den Contender zu steigen. Der Fokus liegt allerdings weiter auf den Olympischen Bootsklassen 49er und Laser. Die Saisonplanung für 2013 ist abgeschlossen und ich befinde mich voll im Konditionsaufbau für die erste Laser Regatta. Weitere Informationen, wie das nächste Jahr aussieht, werden Hannes und ich euch bald mitteilen.

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei Wilfried Hube und Schappi für die Unterstützung bedanken. Es war super, einmal bei den Contendern hineinschnuppern zu können. Eine Erfahrung, die ich jedem Interessierten wärmstens ans Herz legen möchte und keine Angst, der Contender sieht zwar gefährlich aus kentert aber nicht so schnell, wie man vielleicht denkt und verlangt auch mehr Koordination als pure Kraft, um schnell zu segeln. Der Eispokal hat bei mir die Lust auf mehr geweckt. 

Tobias